KinderKirche: Jesus heilt von Blindheit – auch uns

Zu Beginn unserer Kinderkirche ließen sich drei Kinder auf ein Experiment ein – sie bekamen die Augen verbunden. Nachdem wir das Evangelium gehört und gemeinsam ein Lied gesungen hatten, erzählten die Kinder uns, wie es ihnen ergangen war…

Sie fühlten sich etwas unsicher, weil es z.B. gar nicht so leicht war, den Stuhl zu finden. Andererseits schienen sie die Geschichte, von der wir im Evangelium hörten, sehr intensiv wahrgenommen zu haben. Ein Kind berichtete, dass es die Geschichte vor „dem inneren Auge“ gesehen hatte. Bei der Deutung der Wundererzählung von der Heilung des Blinden durch Jesus nahmen wir diesen Gedanken des Sehens mit dem inneren Auge auf und überlegten uns, dass auch wir, die wir alle sehen können, auf diesem inneren Auge manchmal blind sind. Beschriftete Steine gaben uns Hinweise darauf, was uns manchmal blind machen kann: Wut kann uns blind machen, so blind, dass wir schreien und zuschlagen. Oder Neid kann uns blind machen, so blind, dass wir nur noch sehen, was andere haben. Und Stolz lässt uns neben dem eigenen Erfolg oft die Not der anderen vergessen.

So lernten wir, dass auch wir in solchen Situationen der Heilung durch Jesus bedürfen. Symbolisch brachten wir das zum Ausdruck, indem wir wie der Blinde, dem Jesus sagte, er solle sich im Teich die Augen abwaschen, die „Wut“, den „Neid“ und den „Stolz“ von unseren Steinen im Wasser abwuschen. Wir bemalten die Steine mit Herzen, um zu deutlich zu machen, dass wirkliches Sehen nur mit unseren Herzen möglich ist.