Über 250 Pfarrgemeinderäte beim Einführungstag im Fuldaer Bonifatiushaus am 8. Februar 2020
Als Begegnungsplattform und Chance, mit Menschen, die von Wachstumsprozessen erzählen können, ins Gespräch zu kommen, bezeichnete Bischof Dr. Michael Gerber den Starttag für Pfarrgemeinderäte am vergangenen Samstag. Als eine Botschaft des Starttages erwartet die stellvertretende Vorsitzende des Katholikenrates Mechthild Struß klare Rahmenbedingungen, die das Ehrenamt stärken. Zu dem Treffen waren 250 Pfarrgemeinderäte aus dem ganzen Bistum in Fulda zusammengekommen.
Grundlagenwissen für den Gremienalltag – Der Tag, der als Auftaktveranstaltung in die neue Amtsperiode der Pfarrgemeinderäte vom Katholikenrat des Bistums Fulda veranstaltet wurde, wollte einerseits Grundlagenwissen für die neuen Pfarrgemeinderäte bereitstellen, fit für den Gremienalltag machen, Begriffe wie Leitung und Netzwerk zur Sprache bringen und Lust machen, innovative Projekte in Angriff zu nehmen. – Das Programm wurde eröffnet mit „Szenen an der Bushaltestelle“, in denen die Arbeitssituation im neuen Pfarrgemeinderat beleuchtet wurde. – Mechthild Struß, die stellv. Vorsitzende des Katholikenrates, begrüßte anschließend Bischof Dr. Michael Gerber, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, den Leiter der Abteilung Seelsorge Ordinariatsrat Thomas Renze und Dr. Peter Zürcher, den Referenten des Bischofs.
Was nun, Herr Bischof? – Gemeindereferentin Mechthild Lotz, Neustadt, und Katholikenratsmitglied Marcus Leitschuh, Kassel führten ein Interview mit Bischof Dr. Gerber zu Themen, die am Pfarrgemeinderatstag 2018 und aus aktuellen Fragen der Räte zusammengestellt worden war. – Unter dem Titel „Was nun – Herr Bischof“ ging es um die Themen, „Was wird aus unserer Kirche im Dorf?“, „pastorale Orte – Segensorte“, „Verantwortung – wie geht das?“, „Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt“ und „Kommunikation“. Die einzelnen Interviewsequenzen wurden jeweils eingeführt durch ein „Opening“ des Freien Theaters Fulda mit Jessica Stukenberg und Adrian Krick. – Der Bischof bezeichnete es als Aufgabe des Pfarrgemeinderates, die neue gesellschaftliche Situation zu verstehen, in der Menschen heute lebten und aufwüchsen. Es sei die Frage, wie gerade auch junge Menschen mit völlig anderen Lebensgefühlen und Lebenserfahrungen in Kontakt mit Kirche kommen könnten. – Besonders wichtig war dem Bischof die Vision, aus der die Pfarrgemeinderäte heraus leben. „Wie kann Kirche zu einem Ort werden, an dem Menschen in Berührung mit Jesus Christus kommen?“ fragte Bischof Dr. Gerber. Auf die Bedeutung der Kirchorte angesprochen erläuterte der Bischof, dass Fusionen Entlastung auf der Verwaltungsebene schaffen könnten. Mit den neuen, größeren Pfarreien reagiere das Bistum auch auf jene Komplexität der Sozialräume, in denen sich Menschen heute bewegen und in die das kirchliche Leben gestellt ist. Hier im Sinne des kirchlichen Sendungsauftrags wirksam zu sein, stelle auch an Leitung neue Herausforderungen. Es komme dabei auf Delegation und echte Mitverantwortung – auch unter Mitwirkung des Pfarrgemeinderates – an. Die Entscheidungen, wie Kirchorte gestaltet sein sollen, seien noch nicht getroffen. Als Netzwerk lebe eine Pfarrei allerdings aus vielen solcher Kirchorte, die sich mit ihren unterschiedlichen Angeboten ergänzen.
Fachgruppen und Bistumsprozess – Über den Stand des Bistumsentwicklungsprozesses berichtete der Leiter der Abteilung Seelsorge Ordinariatsrat Thomas Renze nach der Mittagspause. Besonders wies Ordinariatsrat Renze auf die im Juni geplanten Resonanzforen hin, mit denen die Ergebnisse der zur Zeit tagenden Fachgruppen der Fachgruppen und Bistumsprozess Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.
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